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VNS - N. Vagus

 

Das Vegetative Nervensystem (VNS) Teil 2 - am Beispiel des Nervus Vagus

 

Im vorigen Artikel bin ich auf den sympathischen Anteil des VNS am Beispiel des Ganglion Stellatum eingegangen.

Nun gibt es aber ja noch den parasympathischen Anteil. Symbolisch habe ich mir dafür den stärksten Nerv dieses Anteils ausgesucht.

Es handelt sich hierbei um den 10. Hirnnerven der seinen Ursprung, grob gesagt, im Stammhirn hat. Von dort nimmt er seinen Verlauf durch das Foramen (Loch) jugulare im Schädelknochen ( genauer im Os temporale), weiter entlang der Drosselrinne. Danach "verschwindet" er weiter in der Tiefe, wo er dann durch das Zwerchfell tritt und letztendlich in den Bauchraum gelangt.

Durch seinen

 

langen, teilweise wenig gut geschützten Verlauf, ist er recht anfällig für Störungen.

Ins besondere im Bereich seines Austritts aus dem Schädelknochen gibt es häufig Probleme.

Es handelt sich hier um einen sehr engen Bereich, der starken Belastungen ausgesetzt ist.

In direkter "Nachbarschaft" befinden sich das Kiefergelenk (incl. seiner Verbindung zum Zungenbein) sowie das obere Kopfgelenk (Genick).

Durch Entzündungen, Gelenkblockaden und Zahnfehlstellungen kann es hier zu enormen Schwierigkeiten kommen.

Nicht zu vergessen die externen Reize durch falsche Zäumungen, Rollkur, etc.

So ist es durchaus möglich, daß nicht enden wollendeVerdauungsprobleme ihren Ursprung genau dort haben!

 

Einen weiteren empfindlichen Bereich stellt der Durchtritt durch das Zwerchfell dar.

 

Liegt dort (z. B. Zwerchfell-Läsionen direkt) eine Störung vor wirkt sich das ebenfalls auf die Organfunktionen aus.

Störungen, zum Beispiel, im Genitalbereich sind da dann nicht selten. Diese können sich beim Hengst durch Erektionsprobleme und bei der Stute durch Schwierigkeiten bei der "Aufnahme" zeigen.

Da sich das Ei, in solchen Fällen, nicht in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.

Eine weitere Verbindung besteht zur motorischen Innervation der Stimmband-Muskulatur. Daher sollte man bei Kehlkopf-Pfeiffern auch immer zumindest den oben genannten Bereich (Kiefergelenk, Genick) mit untersuchen!

 

Mein Tipp:

Bei "unerklärbaren" Problemen im Organbereich sollte auch immer ein Blick auf mechanische Engpässe im VNS geworfen werden ;o)

Weiter geht es mit einem Fallbeispiel zum VNS.

 

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